Termin: Fr. 24.11.2023, 19:00Uhr
Ort: ZentralmusikschuleOberwart, Ambrosigasse 13, 7400 Oberwart
Rund 200Erinnerungszeichen zu Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus und zurBefreiung von der NS-Diktatur finden sich im Burgenland. Das Buch will dieVielfalt der Zeichen, Gedenktafeln, Grabstellen, Gedenksteine, Denkmäler,Kunstwerke etc. dokumentieren und die Schicksale der Opfer aufzeigen, um diese zuwürdigen und die Erinnerung an sie wachzuhalten. Ebenso analysiert der Autordie Entwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur im Burgenland undrekonstruiert deren vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Wandel. Diesogenannte Opfertheorie prägte bis in die 1980er Jahre das Selbstverständnisund die Selbstdarstellung des offiziellen Österreich und des Burgenlandes. Erstab den 1990er Jahren kam es zunehmend zu einem Wandel in der Erinnerungskultur.Eine neue Sensibilität gegenüber „Verdrängung“, „Vergessen“ und Ausblenden vonbestimmtem negativ behaftetem historischem Geschehen machte sich langsambemerkbar. In dem reich bebilderten Buch erfahren die Leser*innen, welcheOpfergruppen die Erinnerungslandschaft dominieren und wo noch Leerstellen im Burgenlandvorhanden sind. Den politischen Verantwortlichen wird durch die Publikationauch eine Hilfestellung und ein besserer Zugang zur ihrer regionalenGeschichts- und Gedenkkultur ermöglicht.
HerbertBrettl lebt inHalbturn im Burgenland. Studium der Geschichte und Geografie an der UniversitätWien. Lehrbeauftragter an der PH Burgenland. Netzwerkkoordinator vonerinnern.at, Burgenland. Projektleiter der „Initiative Erinnern Frauenkirchen“.Herausgeber der Buchreihe „Burgenländische Lebensgeschichten“. Kurator einerReihe von zeithistorischen Ausstellungen. Betreiber des „Burgenland HistoryBlogs“. Zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und Bücher zurburgenländisch-westungarischen Zeitgeschichte. Auswahl: Die jüdische Gemeindevon Frauenkirchen (2003/2016), Nationalsozialismus im Burgenland. Opfer. Täter.Gegner (2012), Das Kriegsgefangenen- und InternierungslagerBoldogasszony/Frauenkirchen (2014), „Einfach weg!“ Verschwundene Romasiedlungenim Burgenland (2020, mit Gerhard Baumgartner.) Auszeichnungen (u. a.):Fred-Sinowatz-Wissenschaftspreis des Landes Burgenland (2004/2012) undFörderpreis der Burgenlandstiftung Theodor Kery (2010).
Buchbestellung:„Sichtbar – Machen“ Geb., Abb., 244 Seiten, € 29,90, ISBN:978-3-99016-247-7 bei edition lex liszt 12, www.lexliszt12.at
Veranstaltungder Roma Volkshochschule Burgenland in Kooperation mit der Zentralmusikschule Oberwart und der edition lex liszt 12