Talalinipe uso Internacijonali Romengero Di –
Internationaler Tag der Rom*nja 2024

Die unbekannten österreichischen Opfer des Roma-Genozids im so genannten Zigeunerlager Litzmannstadt 1941-1942

Mit Erlass vom 1. Oktober 1941 ordnete Heinrich Himmler in seiner Funktion als Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei die Deportation von 5.007 zumeist österreichischen „Zigeunern“ in das „Ghetto Litzmannstadt“ in der heutigen polnischen Stadt Łódź an. In der Regel wurden ganze Familien deportiert.

Zwischen dem 4. und 8. November 1941 fuhr täglich ein Zug mit eintausend Opfern nach Łódź ab, 2.000 von ihnen kamen aus dem „Zigeunerlager Lackenbach“. Die Kosten der Deportation teilten sich die Fürsorge und das Reichssicherheitshauptamt in Berlin. Die Opfer wurden nach dem Kriterium der Arbeitsfähigkeit ausgewählt. Jene, die nicht „der Fürsorge zur Last“ fielen, konnten bleiben.

Von den 5.007 ins „Zigeunerlager Litzmannstadt“ deportierten Roma waren 1.130 Männer und 1.188 Frauen. Nach Einschätzung der Deutschen Ghettoverwaltung waren nur 1.925 arbeitsfähig.

Neben den 2.318 Erwachsenen befanden sich in den fünf Transporten auch 2.689 Kinder, die mehr als die Hälfte der Deportierten ausmachten. Von den 5.007 ins „Zigeunerlager Litzmannstadt“ Deportierten starben 613 Personen bereits in den ersten Wochen nach der Ankunft während einer Fleckfieberepidemie und wurden in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof von Łódź begraben.

Wahrscheinlich wurden alle anderen Insassen des „Zigeunerlagers Litzmannstadt“ zwischen Dezember 1941 und Jänner 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof im polnischen Dorf Chelmno überstellt und in "Gaswagen" ermordet.

Möglicherweise gab es aber auch einige wenige Überlebende. Bis heute ist nur ein Teil dieser österreichischen Opfer nicht identifiziert. Ziel der Tagung ist, einen Überblick die verschiedenen Forschungsergebnisse zusammenzutragen. Dies soll die Grundlage für ein zukünftiges Forschungsprojekt zu den noch unidentifizierten burgenländischen Opfern auf Grundlage der ungarischen und österreichischen Matrikenbücher bilden.

Videos

Begrüßung:

Bgm. Jürgen Zimara
Loipersdorf-Kitzladen


Andreas Lehner, Mag. Feri Janoska
Vorsitzender Roma Volkshochschule Burgenland


Moderation: Dr. Frank Reuter

Vortrag 1:

Ludwig Laher
Die Insassen des Lagers Weyer und ihre Deportation nach Lackenbach 1941


Moderation: Dr. Frank Reuter

Vortrag 2:

Emmerich Gärtner Horvath
Familiäre Überlieferungen einer burgenländischen Romafamilie zur Deportation 1941


Moderation: Dr. Frank Reuter

Vortrag 3:

Dr. Werner Koroschitz
Die Deportation von Kärntner Sinti-Familien nach Lackenbach 1941


Moderation: Dr. Frank Reuter

Vortrag 4:

Dr. Herbert Brettl
Einlieferungen nach Lackenbach in Vorbereitung der Deportation 1941/42


Moderation: Dr. Frank Reuter

Vortrag 5:

Mag. Dr. Gerhard Baumgartner
Deportation Wiener Roma und Sinti nach Lackenbach 1941


Moderation: Dr. Frank Reuter

+43 3352 33940
office@vhs-roma.eu
crossmenuchevron-up linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram